Deinen Leadmagnet / Opt-In richtig anpacken

Deinen Opt-In / Leadmagnet verstehen und lieben lernen

Update vom Januar 2022: 

Seit Januar 2022 sind E-Mail-Adressen ein Zahlungsmittel. Somit ist der Download nicht mehr umsonst.Deshalb darf man ein Lead-Magnet auch nicht mehr Freebie nennen oder mit „kosten.los“ werben.

Dein Leadmagnet ist ein kleines Geschenk
als Gegenleistung für einen Eintrag
in die Newsletter-Liste.

Es kostet Geld, deinen Leadmagneten zu bewerben, deshalb sollte er klug durchdacht sein.

Es um Kontakt und Vertrauen, nicht um Verführung

Aus der Sicht deiner potenziellen Kunden ist es eine kostenlose Arbeitsprobe. Wenn du online arbeitest und Menschen dich noch nicht kennen, wollen sie eine Erfahrung machen, wie es ist, mit dir zu arbeiten.

(Falls du nicht schon dutzende Testimonials (Kunden-Feedbacks) von bekannten Trainern, Schauspielern, Autoren auf deiner Seite hast oder deine Talkshow im ganzen Land bekannt ist....)

....Deine Leser wollen wissen, ob sie dir vertrauen können. 


1. Das Ziel ist, dass deine Leser deinen Leadmagnet wirklich nutzen 

Dein Ziel ist nicht, dass viele Menschen sich den Leadmagneten holen.
Dein Ziel ist es, dass viele Menschen deinen Leadmagneten NUTZEN und etwas erfolgreich verstehen oder lösen können, was ihnen alleine bislang nicht möglich war.
Dein Leadmagnet sollte kurz, machbar und relevant für deine Zielgruppe sein. 

 

2. Die Zusammenhang zwischen deinem Leadmagent und deinen bezahlten Angeboten muss stimmen: 

In einer Business Facebook Gruppe las ich das Angebot, den persönlichen Tagesplaner von einem Gesundheitscoach runterzuladen. Ich war neugierig, denn ich arbeitete gerade an meinem Strategiebuch. Da kam ein A4 Blatt mit der Frage: "Was sind meine 3 wichtigsten Tätigkeiten für den Tag." Ich fand es ein bisschen mager und war enttäuscht. Am nächsten Tag kam ein Mail von der Dame in dem ich las: "Ich habe gerade zufällig heute noch 3 Coaching-Plätze frei für Menschen mit Lebensmittel-Allergien, kostet 900 Dollar."

Das funktioniert aus verschiedenen Gründen nicht - das Opt in passt inhaltlich nicht zu ihrem Angebot. Ich konnte keine Erfahrung machen von ihr als Gesundheitscoach. Der Lead-Magnet war zusätzlich noch enttäuschend. Natürlich befürchte ich, dass die Qualität ihres Coachings dem ihres Opt-Ins entspricht.

 

3. Mit deinem Opt-In beginnt ein Dialog und Kennenlernen.

Stell dir vor, du machst einen Vortrag und nimmst dir anschliessend Zeit für Fragen und Antworten. Du schaffst die Möglichkeit für einen weiten persönlichen Kontakt. Das gleiche kannst du bei deinem Leadmagnet machen.

Deinem Leadmagnet folgt eine Sequenz an Follow-Up Mails. In ihnen lernen dich deine Subscriber besser kennen, lernen mehr über dein Thema, lernen mehr über dein Angebot – und bekommen die Möglichkeit, dich zu fragen. Das kann ganz simpel die Einladung sein, dir bei Unklarheiten zu schreiben oder bei Interesse an einer Zusammenarbeit ein Gespräch zu führen.

 

4. Dein Opt-In ist ein Filtersystem 

Du brauchst nicht zehntausend Leute auf deiner Liste, die mit deiner Arbeit nichts anfangen können. Das macht deine Email-Automatisierung teuer. Aber was schwieriger ist, du wirst dich verführt fühlen, Produkte für Menschen zu entwickeln, die nicht in deiner maximalen Genie- und Freudezone liegen. 

Bereits mit deinem Leadmagneten kannst du genau vorsortieren, wer zu dir kommt:
Menschen, denen du helfen kannst und mit denen es dir wirklich Spass macht zu arbeiten und die aktiv auf der Suche sind nach einer Lösung für ihr Anliegen. 

Du kannst dir das wie ein Konzert von Miten und Premal vorstellen.
Leute, die sich für Mantras interessieren kommen ins Stadion/ Konzertsaal.
Leute, die näher am Thema sind und guten Kontakt zu den Veranstaltern haben, kommen in den VIP Bereich.
Dann gibt es Menschen, die vorne in der ersten Reihe sitzen.
Und dann gibt es eine ganz kleine Handvoll Menschen, die mit den beiden abends beim Yogi Tee sitzen. 

Es würde keinen Sinn machen, Menschen, die nur auf Heavy-Metal stehen, eine kostenlose CD mit Mantras anzubieten. Wir wollen sie Menschen geben, von denen wir wissen, dass es sie glücklich macht und die wir gerne näher kennenlernen wollen. 

Dein Leadmagnet ist also darauf zugeschnitten,
deine ideale Zielgruppe zu erreichen. 

 

5. Das sind einige mögliche Formate für Opt-Ins:

  • Zugang zu einer geschlossenen Facebook Seite. Leser tragen sich in die Liste ein und bekommen dafür Zugang zu einer moderierten, von aussen nicht einsehbarer Seite, z.B. Auf Facebook. (Vorteil – Menschen erleben dich regelmässig in Interaktion, Nachteil: viel Arbeit und es braucht eine gewissen Gruppengrösse, damit es allen Spass macht) 
  • Zugang zu Podcasts, Trainings-Videos
  • Leser tragen sich für dein Webinar ein und landen damit auf deiner Newsletter Liste.
  • Bonus auf ein Produkt (x % weniger)
  • Gratismitgliedschaft für einen Monat
  • Checklisten (z.B. hol dir meine ultimative Checkliste für dein erstes Online Produkt)
  • Gratisartikel, E-Books,
  • Quiz, Fragebogen, Gewinnspiel
  • Schnupper-Coaching
  • Radio Shows mit Gästen/ Produkten/ Fragen und Antworten
  • Ressourcen-Katalog (meine zwanzig besten Gratis-Tools für…)
  • Camps & Challenges (in 7 Tagen zu mehr xy)
  • Berichte
  • Analyse für ein Projekt
Du kannst verschiedene Leadmagneten split-testen aber am besten fragst du schon im Vorfeld ab, welche Themen deinen Interessenten unter den Nägeln brennen. Daraus wählst du die Themen aus, die in kurzer Zeit einen Erfolg ermöglichen. 

 

6. Typische Schwierigkeiten beim Erstellen deines Leadmagneten: 

Übererfüllung – zu viel geben.

Dein Leadmagnet ist zu intellektuell, zu viel, zu komplex und versucht verschiedene Probleme gleichzeitig zu lösen.

Das ist anstrengend für dich und kontra-produktiv für deine Interessenten.

Wenn du in der Eisdiele von einer Eis Sorte mal kosten willst bevor du dich für den Eisbecher entscheidest, willst du nicht 30 Sorten im Stehen testen. Verwirrte Interessenten werden nicht zu deinen Kunden.

Angst vor Kontakt

Trau dich in Kontakt zu gehen mit deinen Lesern. Deine Leser sind nicht irgendwelche Zahlen in deiner Liste, sondern Menschen mit einem Anliegen. Eine kleine Liste, mit der du in gutem Kontakt bist ist kraftvoller als eine grosse Liste, mit der du dich nicht traust, wirklich zu reden. Meist steht dahinter eine Angst, nicht gut genug zu sein. Dabei sind deine Leser eine unerschöpfliche Quelle an Informationen.

Frag deine Leser:

  • Was sie für Probleme haben
  • Worüber sie gerne mehr hören wollen
  • Lass sie abstimmen über ein Thema für Kurse

Das kann direkt auf deiner Homepage stattfinden – zum Beispiel bei den Kommentaren auf deinem Blog. Oder du lädst sie ein, dir zu schreiben. (Das ist vermutlich nicht mehr so praktisch, wenn deine Liste wirklich gross ist, aber am Anfang unschlagbar.) Oder du nutzt Fragebögen zum Beispiel von Google. 

Dein bezahltes Angebot wesentlich wertvoller sein als dein Opt-In 
Beispiel: Eine Strategie Coach bot eine Gratis-Strategie Sitzung für 60 Minuten an. Daneben konnte man eine bezahlte Strategiesitzung buchen, 60 Minuten für 180 Euro.

Er hat sich gefragt, warum seine Kunden nach der kostenlosen Sitzung nicht mit ihm weiterarbeiten wollen…Lösung: Entweder muss das nächste bezahlte Angebot umfangreicher sein, oder der kostenlose Anteil muss kürzer werden. Wenn ich das Gefühl habe, ich muss plötzlich für etwas zahlen, das jeder andere im gleichen Umfang kostenlos bekommt – gibt das einen energetischen Kurzschluss im System.

Wenn gratis Sessions deine Methode sind, um eine Newsletter Liste aufzubauen, wirst du mit einstündigen Sitzungen ziemlich viel Arbeit haben. Ausser du verkaufst Luxusboote und brauchst nur 2 Kunden pro Jahr…

Dein Opt-In muss also die richtige Proportion haben zum bezahlten Angebot. 

Wenn dein günstigstes bezahltes Angebot 20 Franken kostet, dann sollte dein Opt-In nicht mehr als 5 - 10 Franken sein, wenn dein bezahltes Angebot bei 1000 Franken beginnt, kann dein Opt-In einen Wert von 100 - 200 Franken haben. In jedem Fall braucht es eine Methode, die für dich vom Arbeitsaufwand her wirklich machbar ist (also überlege gut, wenn es darum geht, gratis Beratungen anzubieten, in welchem Umfang das für dich machbar ist, oder ob du da noch einen Zwischenschritt einbaust. Wenn du in der Experimentierphase bist und mehr Erfahrungen mit Sessions haben willst, kann das der richtige Start sein.  

7. Copy / Texte um für deinen Leadmagneten zu werben

Damit meine ich nicht den Text innerhalb deines Opt Ins. Sondern den Text FÜR dein Opt-In. Nicht nur deine Angebote, sondern auch dein Leadmagnet brauchen gute Copy. Das ist der Text, der erklärt, warum sich jemand deinen Leadmagneten auch holen soll.

Wir alle sehen zu viel Werbund: „Komm, mach, tu…schau dir mein Video an….!“ Mmmmh. Warum? Mit deinem Text hilfst du einerseits deinem Leser zu  entscheiden, ob er dein Opt-in auch wirklich braucht, und du sorgst dafür, dass sich die Leser eintragen, mit denen du gerne in Kontakt gehen möchtest.

Hier sind einige Anregungen:

Betrachte deine Landingpage ist vergleichbar mit einer Sales-Page. Schreib genau darüber, welches Problem dein Opt-In löst und welche Erfahrung es vermittelt. Und das sollte natürlich wirklich ein Thema sein, das deine Kunden bewegt.

Wenn du nicht sicher bist, mache eine Umfrage oder Interviews bei deinen eigenen Kunden oder bei Menschen aus deiner Zielgruppe. Zum Beispiel in Facebook Gruppen, in denen sich deine Zielgruppe aufhält. Du sagst ganz klar, dass es eine Umfrage ist und kein Verkaufsgespräch. Du kannst dafür einen kleinen Bonus anbieten als Dankeschön. Nebst den relevanten Themen für deine Zielgruppe hörst du auch, welche Wörter und welche Sprache deine Zielgruppe verwendet.
Genau die fliesst in deinen Text dann ein.

Testimonials sollten nicht fehlen - Kundenfeedbacks. 

Software für Umfragen: 
  • google Fragebogen
  • https://de.surveymonkey.com (Und ja ich weiss, Umfragen – kein hurra Projekt: „Ich will nicht aufdringlich sein, ich weiss ja eigentlich, was die brauchen, etc. blablabla. Doch überspring den Schritt nicht)
  • www.typeform.com

 

Beispiele für bessere Titel: 

Wenn du anbietest – „Hier ist mein Fragenkatalog mit 127 Fragen rund ums Thema xy…“ Ehrlich, selbst wenn du 1001 Fragen anbietest, was bewirken die?

„Hol dir meine Checkliste, die dich Schritt für Schritt zu folgendem Ergebnis führt….“ Schon viel besser. Erstens, weil du anbietest das Ding wirklich auch zu holen. Zweitens, weil du erklärst, was dein Opt-in bewirkt. 

Noch ein Tipp zum Thema Copy:

Es kann so verführerisch sein, in deiner Copy für dein Opt-In das Blaue vom Himmel zu versprechen, einfach um möglichst viele Menschen dazu zu bringen sich in deine Liste einzutragen. Ein Wort der Vorsicht: Wenn sich dahinter aber nur jede Menge Luft verbirgt, hast du hast eine Chance vertan, Vertrauen aufzubauen. Wenn du mit deinem Opt-In eine enttäuschende Erfahrung vermittelst, gehe ich als Leser davon aus, dass das deine Verkaufsmasche ist. Viel Wind um nix und halte mich von deinen Angeboten eher fern. 

Mach lieber ein kleines Ding, aber mach es wirklich gut. Und mach es so, dass dein Angebot der logische nächste Schritt nach dem Opt-In darstellt.


Technische Fragen zum Lead-Magneten

Wenn es ein Downloadprodukt ist, prüfe den Dateinamen von deinem Leadmagneten. Es gibt den Titel, den wir vorne auf unser E-Book setzen oder der in der Überschrift steht. Doch wie sieht es aus mit den Dateinamen von Produkten, die man downloaden kann (E-Books, Audios, Videos, Arbeitsblätter?)

Meistens heisst es sowas wie: "final-irgendwas.pdf"
Hilfe, warum nur schreiben wir immer wieder final auf unsere Dateinamen, nur weil wir für einen Moment glauben, dass es das Endprodukt ist? Das ist unklug. Denn du willst, dass deine Leser dich in ihren Unterlagen wiederfinden und erkennen können - ohne jede einzelne Datei öffnen zu müssen. 

So geht’s besser:

KatharinaZulegerNordsternWorkshop.pdf

KZulegerKlarheitin60Minuten.pdf
 

Füge Links zu deiner Homepage und Email ein. 

Dein Opt-In muss innen auf der ersten Seite den Link zu deiner Homepage enthalten und ein Foto von dir! (Ich habe dutzende von Opt-Ins gesehen, die überhaupt nicht mehr identifizierbar waren. Weder durch den Dateinamen noch im Inhalt). Wenn es ein Audio ist oder ein Video nenne deinen Homepage-Namen (Untertitel oder aufsprechen)

Email-Marketing-Software

Ideal ist eine Marketing-Automatisierungs-Software = Dort findest du Vorlagen für Landing-Pages und einen automatisierten Versand deiner Mails. 
Am Anfang brauchst du keine riesige Homepage. Du kannst mit einer Landing Page anfangen + eine Sichtbarkeits-Plattform (z.B. Facebook, YouTube, LinkedIn oder Instagramm) 

Hier wirst du fündig:

Die englischen Angebote sind vielfältiger und günstiger als die deutschen. Alle Texte die deine Leser sehen, können auch auf Deutsch geschrieben werden. Du solltest dich aber sicher fühlen mit der englischen Sprache, um mit der Software umgehen zu können. Hier sind einige der bekannten Anbieter: 

Günstige Programme für den Start: 


Umfangreicher, teurer