Ist dein Business richtig für dich?

Rennst du der falschen Business-Idee hinterher?

 „Bin ich eigentlich auf dem richtigen Pfad mit meinem Business?"  

Du bist dabei dein Business ins Laufen zu bringen. Es ist dein Herzensprojekt.
Doch dann merkst du, dass die Start-Up Phase kein Spaziergang ist.
Es ist oft die Zeit von Mega-Krisen, in der wir unsere Ausrichtung in Frage stellen.
 Es kann doch nicht soooo schwierig sein???

Der nächste Gedanke ist dann: „Soll ich mich wieder anstellen lassen oder nochmal die Richtung ändern? “Die meisten von uns ahnen nicht, wie viel Know-How, Zeit, Geld, Strategie und Mut es braucht um eine Ausbildung in ein ertragreiches Business zu verwandeln. Es gibt Menschen, die einen supereleganten Business-Start hingelegt haben. Aber ich kenne kaum jemanden, der nicht am Anfang durchs Unterholz gerobbt ist.

Das Unterholz kann ganz verschiedene Ursachen haben. Wir schauen auf die drei grössten Themen und hier kannst du herausfinden: 

  1. geht es darum, dein Licht auf den Scheffel zu stellen und dran zu bleiben.
  2. geht es eine Kurskorrektur mit deiner Positionierung
  3. oder bist du im falschen Business bzw. willst nicht wirklich selbständig sein.  

Problem eins, du hast Mühe damit, dein Licht auf den Scheffel stellen und dranbleiben.

Unrealistische Vorstellungen:Eigentlich glaubst du, dass alles ohne Anstrengung an seinen Platz fällt, wenn du nur auf der richtigen Spur bist.
Oder dass eine tolle Homepage von allein Wunder wirkt. 

Stell dir die folgende Testfragen: 

1. Ist das Thema, mit dem du dein Soulbusiness zum Erfolg bringen willst, so lecker, dass du bereit bist, dafür durchs Unterholz zu robben bis du herausgefunden hast, wie der Hase läuft, deine Talente auf Hochglanz poliert sind und du wirklich gut geworden bist mit deinem Ding?

Elisabeth Gilbert (Eat, Pray, Love) nennt es: „Das S h i t-Sandwich in Kauf nehmen“. (Sorry, mein Computerprogramm lässt mich das Wort nicht ohne Leerraum speichern...) Das S h i t-Sandwich ist der Teil eines Projekts, der hart ist, mit dem wir Widerstände haben, uns die Haare raufen und ins Kissen heulen. Es gehört mit zum Gesamtpaket.

Aber das S h i t-Sandwich macht nur Sinn, wenn das Thema dahinter wirklich lohnend ist. Ist dein Projekt, dein Business, deine Vision so gut, so erfüllend, dass du bereit bist, diesen Teil mit in Kauf zu nehmen? Falls die Antwort Nein heisst, dann guck weiter bis du ein Thema gefunden hast, für das du das S h i t Sandwich mit in Kauf nimmst.

Ein Business aufbauen ist ein ähnlich ambitioniertes Projekt wie Mutter sein. Die Mutter nimmt das Baby samt dem Windel-Wechseln und den schlaflosen Nächten in Kauf.

2. Die zweite Testfrage: Wenn du im Lotto gewinnen würdest, wärst du dann immer noch mit dem gleichen Thema beschäftigt? Wahrscheinlich würden sich dadurch der Massstab und die Möglichkeiten ändern, aber ist es ein Thema, dass für dich immer noch Faszination und Leidenschaft beinhalten würde?  

Ich finde es immer wieder heilsam, gelegentlich eine Biographie oder die Lebensgeschichte von sehr erfolgreichen Menschen zu lesen und zu erfahren wie viel Geduld, Einsatz und Mut es gebraucht hat, um erfolgreich zu werden:

Zum Beispiel Amanda Palmer, Byron Katie oder extrem unterhaltsam: Michael McIntyre. Heutzutage füllt er das Wembly Stadium. Doch viele Jahre hat er mit wenig Erfolg und noch weniger Geld seine Erfahrungen als StandUp Comedian gesammelt: http://www.amazon.de/Life-Laughing-Story-Michael-McIntyre/dp/0141045671/ref=sr_1_5?ie=UTF8&qid=1454604877&sr=8-5&keywords=michael+mcintyre.  


Problem zwei. Dein Business ist einfach ein bisschen neben der Spur und nicht gut positioniert.

Du liebst, was du tust, aber es ist dir und deinen Kunden trotzdem nicht klar, worum es wirklich geht. So kann das aussehen: 

Wir reduzieren uns an der falschen Stelle.

Hier ist das grösste Dilemma aller Vielbegabten: Wir versuchen uns innerlich zu begrenzen. Wir glauben, dass wir uns ein für alle Mal in eine kleine Schachtel packen zu müssen. Und das wäre viel zu schade!

Das was du auf den Punkt bringen musst sind zwei Dinge: Welches Problem löst du für deine Kundinnen (das ist dein Angebot) und mit wem willst du arbeiten. Du selbst wirst immer ein unbegrenztes Wesen sein mit Dutzenden von Interessen, Talenten und Ausbildungen.  

Die Vielfalt deiner Persönlichkeit ist Teil deiner Marke und darf sichtbar und spürbar werden. Wenn du aufhörst, dein Business über deine Methoden zu definieren, und anfängst, den Prozess, den du begleitest in den Vordergrund zu stellen, kommen meist alle Ausbildungen unter einen Hut.

Eine meiner ehemaligen Mastermind Kolleginnen ist ausgebildete Psychologin und Psychotherapeutin, die nun Marathon Läufer trainiert. Ihr therapeutischer Background muss nicht verschwinden, er gibt ihr Tiefe, Vertrauen und extra Qualifikation. Ihr therepeutisches Know How unterstützt den Prozess.

Vor kurzem arbeitete ich mit einem Intimitäts-Coach. Nach einigen Minuten erfuhr ich, dass sie ausserdem studierte Philosophin ist, darüber aber auf ihrer Homepage nicht sprach, da sie das Gefühl hatte, dass das für ihre Kunden und für ihr Thema nicht interessant wäre.  

Auf meine Frage nach ihrer Zielgruppe erfuhr ich, dass sie am liebsten mit gebildeten Business-Frauen arbeitet. Und für die ist ein Coach, die nicht nur sexy und sinnlich ist, sondern auch klug, erfolgreich und gebildet viel interessanter. Ihr Wissen über die Wege der Seele, der Liebe und der menschlichen Natur geben ihr zusätzliche Qualifikation. 
  

Wir arbeiten mit der falschen Zielgruppe.

Die richtige Position ist dort, wo wir wirklich wirksam werden können. Und das sind nicht Menschen, denen wir gerne helfen würden, sondern Menschen, die wirklich auf der Suche sind nach Veränderung. Du kannst dir das vorstellen wie bei einer Batterie. Es gibt einen Pluspol, einen Minuspol und einen Draht dazwischen, dadurch entsteht Licht, Bewegung, Wärme…. Wenn ein Pol keine Ladung hat, kann nichts geschehen. Deine Kunden brauchen also eine eigene Ladung, ein eigenes Interesse. 

Wenn du Menschen bewegen willst, die selbst keinen eigenen Impuls dafür haben, wird alles super anstrengend.  

Dein Business ist aus der Sicht deiner Kunden einfach ein Grad daneben.

Du weisst viel, kannst viel, machst und siehst viel. Es ist verführerisch von unserer Perspektive aus wunderbare Produkte und Angebote zu kreieren von denen wir genau wissen, dass sie für unsere Kunden Berge versetzen könnten. Das Problem ist, dass unsere Kunden das nicht unbedingt erkennen können. Die haben oft ganz andere Vorstellungen davon, wie sich ihr Problem lösen lässt oder was ihr Problem ist.

Lass uns ein Beispiel kreieren: Du bist Kunsttherapeutin hast ein Wochenend-Mal-Seminar auf die Beine gestellt. Malen, Farben, Natur und Musik ist dein Reich und es macht dich zu einem zufriedenen, besseren Menschen. Aber wenn du versuchst, Menschen von Kunsttherapie zu überzeugen kann dein Marketing anstrengend werden. 

Du musst verstehen, wonach deine Kunden suchen und wie sie die Welt wahrnehmen. Suchen die wirklich nach Kunstherapie, wenn die nach einer Lösung googlen für ihren Frust? Wahrscheinlich benennen die ihr Anliegen ganz anders: Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Isolation, innere Leere, Sinnkrisen, verschüttete Kreativität, Zeiten von Umbruch, Neuorientieren. Zu viel Verantwortung, zu wenig eigene, ungeplante Zeit…

Wenn du nicht sicher bist, frage deine ideale Zielgruppe, womit sie ringt. Was sie beschäftigt und wofür sie gerne eine Lösung hätten. Wie das geht: du suchst im Freundeskreis, du fragst Freunde, ob sie dich mit Menschen vernetzen können, für die dein Angebot interessant sein könnte, du fragst ehemalige und aktuelle Kunden, Newsletter-Leser, du machst einen Post in einer Facebook-Gruppe, in der sich deine Zielgruppe aufhält. Und dann bittest du darum, einen Fragebogen auszufüllen z.B. über https://de.surveymonkey.de oder direkt auf Google Drive - oder du bittest um ein Telefongespräch. Natürlich geht es da nicht drum, etwas zu verkaufen, sondern das Anliegen wirklich zu verstehen.  

Je klarer dir ist, wie deine Kunden die Welt sehen, welche Worte sie benutzen und wonach deine Kunden suchen, desto einfacher wird deine Kommunikation und desto klarer wird dein Business. 

Problem 3: Du hast das falsche Business oder Selbständigkeit ist gar nicht dein höchstes Glück

Es ist ein schwieriger Prozess, denn meist haben wir an dem Punkt schon total viel Geld und Zeit investiert. Und das würden wir gerne rechtfertigen. Nach dem Motto – ich kann es ja wieder loslassen, wenn es mal erfolgreich ist. Aber erst muss ich den Beweis antreten, dass es geht. Und so buttern wir noch mehr Geld, Zeit, Seminare und Coachings hinein. Was es dann noch schwerer macht zum Loslassen. Aber wie erkennst du, dass es an der Zeit für echte Veränderung ist? 

Fangen wir an mit der Grundsatzfrage: „Bin ich überhaupt gerne eine Unternehmerin?“

Das heisst: Liebe ich Veränderung, Risiko, Herausforderung, Unsicherheit und manchmal lange Arbeitsstunden? Ich stell mir das so vor: Wir alle sind einzigartige Pflanzen, die ein bestimmtes Substrat und ein bestimmtes Klima brauchen, um gut zu gedeihen.

Psychologen haben Persönlichkeitsprofile von Menschen in ganz verschiedenen beruflichen Situationen angelegt. Menschen mit einem Business haben meist eine sehr hohe Risikobereitschaft. Die wird nur getoppt von Generälen im Militär.

Und es gibt Menschen, für die sind die Unsicherheit, die Veränderung, die Mutproben einfach das falsche Substrat um zu gedeihen und völlig zu entfalten. Für uns alle hat das eigene Business Schallmauern, die uns herausfordern. Aber ein eigenes Business ist das richtige für dich, wenn dich diese Schallmauern neugierig machen und motivieren.  

Testfrage: 
Was ist der Vorteil, wenn du die gesamte Idee von einem Business fallen lässt und dir wieder einen Job suchst?  Was ist der Nachteil, wenn du auf dem jetzigen Pfad weitermachst? Geh mit dem ersten Impuls, bevor dein innerer Kritiker hochfährt. Wie reagiert dein Körper? Hast du das Gefühl, dass dir eine Last genommen wird oder bekommst du schmerzliche Entzugserscheinungen?

Du bist sicher, dass du wirklich gerne ein eigenes Business hast, aber es braucht einen grösseren Kurswechsel. Hier sind ein paar markante Hinweise dafür, dass du inhaltlich nicht wirklich in deiner Spur bist: 

  • Du vergleichst dich mit anderen, dein Fokus ist ständig draussen.Und wenn du einen ehrlichen Blick in dein Herz wirft, bist du ziemlich neidisch auf den Erfolg der anderen. Entweder findest du sie dann einfach daneben oder du bist ständig verführt, deren Ding zu kopieren. Zu einem gewissen Mass sind Vergleichen und Neid normal, vor allem wenn wir in der Aufbauphase stecken und es einfach noch ein bisschen dauert, bis es fliesst. Aber wenn es wirklich ein Loch in dein Herz brennt, dann ist es auch ein Zeichen dafür, dass du mit deinem Tun nicht wirklich Spass hast. Du bist ausserhalb deiner Zone von Bliss und deiner Genialität. Denn wenn wir Dinge tun, die uns wirklich erfüllen, ist unsere Aufmerksamkeit bei der eigenen Erfahrung, im eigenen schöpferischen Prozess. Wenn wir Dinge tun, die uns nicht so richtig glücklich machen, schmerzt mangelnder Erfolg doppelt. Wenn wir uns schon aufopfern, dann erwarten wir auch Resonanz. Und das ist eher ein Ticket in Richtung Burn Out als ein Erfolgsrezept.  
  • Wenn du ehrlich bist, magst du deine Kunden nicht so gerne. Warum tun die nicht, was wir wollen, wenn wir uns schon sooo anstrengen. Warum kaufen die nicht mehr und warum schreiben die uns keine ellenlangen Liebesbriefe als Dank für unsere Aufopferung. Wenn du an dem Punkt bist, hol mal wirklich Luft, mach dir einen Tee. Leg die Füsse hoch und frage dich, ob dich der Kern deines Business wirklich, wirklich interessiert und begeistert
  • Du kannst und willst dein Business nicht wirklich verkörpern. Hierzu möchte ich dir die Geschichte von meinem Modelabel erzählen. Ich habe schon als Kind Puppenkleider genäht. Dann bin ich auf historische Kostüme abgefahren. Hab Stoffe gefärbt, und immer genäht oder gestrickt. Gleichzeitig hatte ich so ein Kleidungs-Defizit als Frau, da ich nie eine Bohnenstange war und die tollen Klamotten für mich nie zu haben waren. Aber ich wollte mich schön fühlen und Kleider tragen. Die Idee dazu, Mode zu machen geisterte wohl schon 10 Jahre lang in meinem Kopf herum, bevor ich sie umgesetzt habe. Alle die mich kannten, haben verwundert den Kopf geschüttelt. Da baue ich super erfolgreich Häuser und mache eine therapeutische Ausbildung nach der nächsten und dann ein Modelabel. Ich, die ich meist in Jeans unterwegs bin…? Sie hatten recht, es war eine teure Erfahrung und trotzdem unglaublich wertvoll.

    Hier sind die grössten Fehler, den ich gemacht habe: Anstatt genau das zu machen, was ich für mich grossartig finde, habe ich etwas gemacht, von dem ich dachte, dass der Markt das grossartig finden wird. Ich habe mich umgeguckt und geschaut, wo denn eine interessante Nische ist, die sich mit meinen Werten deckt. Die Sachen waren nachhaltig, auf Figur geschnitten, super edel verarbeitet. Aber ich selbst liebe wirklich dramatische Kleider, historische Kostüme, handbemalte Kimonos oder halt im Alltag super einfach Jeans und Shirt. Das heisst, dass ich das was ich hergestellt habe, nicht selbst verkörpern konnte. Es hatte zwar unglaublich viel Liebe und Präzision drin, aber nicht mein ganzes wildes Herz. Eine der edelsten Boutiquen in Luzern hat meine Mode verkauft. Aber ich selbst sass oft im Bus in meinen Jeans und Motorradstiefeln und dachte mir: wie gut, dass niemand weiss, dass ich Rumpelstilzchen heiss und edle Mode mache. Natürlich gab es noch andere Faktoren, warum das Projekt nicht wirklich Flügel bekommen hat. Einer davon war, dass viele Frauen mit Kurven unter der ständigen Vorgabe leben, noch abnehmen zu müssen. Und sich deshalb unglaublich gerne günstige Mode kaufen, weil die Sachen ja eh bald zu gross sein werden. Es lebe eine gute Marktanalyse vor dem Start, in welcher du erforschst, was deine Kunden wirklich suchen. Und zwar nicht nur theoretisch in ihren wilden Träumen, sondern ganz real und wieviel Geld sie bereit sind dafür auszugeben. 

Das ist eine gute Schnittmenge für dein Business:

  • Du bist mit dem Kern deiner Arbeit in deiner Geniezone (Know-How, Begeisterung, Liebe, Erfahrung, Einzigartigkeit).
  • Dein Business ist so gestrickt, dass alles von dir Platz hat, deine Werte, deine Erfahrungen, deine Vorlieben, deine Geschichte. Du kannst dir treu bleiben und musst nicht deinen Bauch einziehen 
  • Das was du tust begeistert dich grundsätzlich, selbst in Zeiten, wo es wenig Resonanz darauf gibt.
  • Du triffst damit ein bewusstes Bedürfnis deiner idealen Kundin für das sie auch bereit ist Geld auszugeben.
  • Ein Business aufzubauen mit allen Herausforderungen und Dingen, die es dabei zu lernen gibt, ist ein Thema, das dich interessiert und auf eine gute Art und Weise herausfordert. 



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